GEDENKSTÄTTE FÜR DIE MENSCHENWÜRDE

Erinnern. Verstehen. Verhindern.

Wir beginnt hier – mit der „Gedenkstätte für die Menschenwürde“, die das Andreaswerk zur Erinnerung an die Opfer der NS-"Euthanasiemorde" aus dem Landkreis Vechta errichtet hat.

Ein Ort zum Gedenken

Die Gedenkstätte ist den 88 Menschen mit Beeinträchtigungen aus dem Landkreis Vechta gewidmet, die den Krankenmorden des NS-Regimes zum Opfer gefallen sind.

Ein Ort für die Menschenwürde

Wir laden die Besucher:innen dazu ein, sich mit diesem wichtigen und hochaktuellen Thema auseinanderzusetzen.

Gegen das Vergessen

Wir geben den Opfern ein Gesicht, indem wir in einem projektbegleitenden Buch ihre Namen nennen, von ihrem Schicksal berichten und die geschichtlichen Hintergründe beleuchten.


Das Projekt "Gedenkstätte für die Menschenwürde" erinnert daran, dass unsere Demokratie und Menschenrechte aktiv verteidigt werden müssen. Heute ist es wichtiger denn je, dass wir als Gesellschaft nicht vergessen und der Diskriminierung von Menschen mit Beeinträchtigungen keinen Raum lassen.

GEDENKEN UND NACHDENKEN

Das Andreaswerk und die Menschenwürde

Die unantastbare Würde des Menschen ist die Grundlage der Arbeit des Andreaswerks. Wir setzen uns mit Hingabe für die Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen ein. Entsprechend gut kam nach dem Erwerb des Hofes Möhring der interne Vorschlag an, auf diesem Gelände ein Mahnmal für die Menschenwürde zu bauen. Es sollte denjenigen Menschen mit Beeinträchtigung aus dem Landkreis gewidmet sein, denen ihre Würde und letztendlich ihr Leben im Rahmen der NS-Krankenmorde genommen wurde.

Seitdem waren und sind unzählige Personen mit und ohne Beeinträchtigungen an der Umsetzung des Projekts beteiligt.
Dazu gehören ebenso Menschen aus dem Andreaswerk wie externe Unterstützer:innen, z.B. von dem Gedenkkreis Wehnen oder der Universität Vechta.
Die Schirmherrschaft hat Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, übernommen.

Realisiert werden konnte die Gedenkstätte dank einer Förderung durch die Aktion Mensch sowie aus öffentlichen Zuschüssen, Spenden und Eigenmitteln des Andreaswerkes.

Auf dem ehemaligen Hof Möhring in der Landwehrstraße 14 in Vechta ist so ein Ort entstanden, der zum Verweilen, Informieren, Erinnern und Nachdenken einlädt. In Zukunft soll es auch Führungen vor Ort, Aktionen außerhalb der Gedenkstätte und Workshops in Schulen geben.

ZUM NACHLESEN

Das Buch zur Gedenkstätte

Im Oktober 1939 unterzeichnete Adolf Hitler den sogenannten "Gnadentod-Erlass", der den Mord an Tausenden Menschen mit Beeinträchtigungen einleitete. Das Schreiben wurde auf den 1. September 1939 zurückdatiert.

Allein in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen bei Oldenburg starben rund 1.500 Patient:innen im Rahmen der NS-Krankenmorde.


In der Gedenkstätte werden die Namen der Opfer aus dem Landkreis Vechta genannt. Dies soll ihnen ihre Würde zurückgeben und an ihr Schicksal erinnern. Die geschichtlichen Hintergründe können hier nur angerissen werden. Ein projektbegleitendes Buch liefert eine ausführliche Darstellung und Analyse.

Für dieses Buch hat Dr. Ingo Harms, Medizinhistoriker und Vorsitzender des Gedenkkreises Wehnen, die Krankenakten der 88 Opfer aus dem Landkreis Vechta im Archiv ausfindig gemacht und mit Unterstützung von Axel von Besser, Facharzt für Psychiatrie, aufbereitet. Dabei sind sowohl Lang- wie auch Kurzbiographien entstanden, die einen Einblick in das Leben der Menschen vor und während ihrer Zeit in der Anstalt geben.

Das Alltagsleben im Nationalsozialismus in Vechta steht im Mittelpunkt der zweiten Hälfte des rund 200 Seiten umfassenden Buches. Autor ist hier der frühere Leiter des Museums Vechta, Axel Fahl-Dreger.

Das Werk ist unter dem Titel 'Wege des Gedenkens. Die Opfer der NS-Euthanasie aus dem Landkreis Vechta' im Visbeker Geest-Verlag erschienen. Eine Version in Leichter Sprache wird derzeit vom Sprachwerk des Andreaswerkes übersetzt und soll Anfang 2025 veröffentlicht werden.

Gedenkstätte für Menschenwürde

Wir freuen uns auf Sie.

Wir laden Sie ein, die Gedenkstätte zu besuchen, mehr über die Geschichte zu erfahren und sich für die Menschenwürde einzusetzen.
Die Gedenkstätte und die Informationen sind barrierefrei hier zugänglich:

Adresse:
Landwehrstraße 14, Vechta

Kontakt:
Maria Lampe-Bernholt (Projektleitung)

maria.lampe-bernholt@andreaswerk.de

Tel.: 04441 960-199

Spenden

Das Spendenkonto bei der Volksbank Vechta eG lautet:

IBAN: DE68280641790125210010
BIC: GENODEF1VEC

Verwendungszweck: „Gedenkstätte“

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